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Tag 2

Teil 1

Angekommen. Die Fahrt durch Guayaquil erinnert mich stark an meine Reise nach Ouagadougou vor drei Jahren: Von der Ladefläche des Pickups auf dem Weg vom Flughafen zum Guasmo, sammeln wir zu viele Eindrücke in kürzester Zeit. Wo der Guasmo beginnt, frage ich. Das würden wir schon sehen, meint Enrique. Ja, wir sehen es: Eine Geruchsmischung aus dem Qualm der Feuer am Straßenrand, Abgasen, den Abwassergräben und vielem mehr, Häuser mit wenigen Stockwerken, das Leben auf der Straße und neugierige Blicke und Pfiffe. Und mittendrin werden wir bei unseren Gastfamilien untergebracht.

Deren Häuser liegen nur wenige Meter auseinander, doch ein Besuch ist ausgeschlossen, zu gefährlich. Umso größer ist die Freude, Annika, Maggi, Cici und Katja zu sehen! Hannah und Sophia verspäten sich und kommen erst gegen 2:30 Uhr Ortszeit an.

Ohne ein Wort Spanisch versuche ich meine Gastfamilie von meinem Freund Nikolai zu grüßen, der vor einem Jahr in hier gewohnt hat. Dass ich müde bin von der Reise und sehr dankbar, dass ich hier in einem eigenen Zimmer wohnen kann. Und dass ich viel Spanisch lernen möchte. Für mehr reicht es leider nicht.

Ich bin wirklich müde. Zu Hause geht der nächste Tag langsam los, ich gehe ins Bett.

Teil 2

Tag 2. Nach dem Ausschlafen machen wir mit Rodolfo, Maggi und Lalo, meinem Gastbruder, die ersten Runden durch die Straßen und besuchen die anderen der Gruppe, Hannah, Sophia (schläft noch), Christopher und Marcus. Erster Besuch von Mi Cometa – ein großes Haus, sehr offen gebaut, aus dessen oberen Stockwerken man ein ganzes Stück des Guasmos überblicken kann.

Gerüchte machen die Runde, dass vor zwei Tagen jemand in diesen Straßen erschossen worden sein soll. Außerdem gab es heute Nacht und später am Nachmittag erneut Schießereien in der Nähe. Mehrmals am Tag sehen wir Polizeikolonnen in den Straßen. Die Lage wirkt angespannt, doch außer freundlichen Gesichtern ist nichts zu sehen. Für uns sind die Auseinandersetzungen auf der Straße absolut unsichtbar und ohne unsere ecuadorianischen Freunde nicht vorherzusehen.

Cici und ich führen erste Interviews mit einigen deutschen Teilnehmern. Ich freue mich auf die Arbeit, auf die kommenden vier Wochen.

Buenos Noches!
Christoph

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