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Wie sieht die Zukunft aus?

Im Sommer 2016 fand erstmals ein Projektleiter-Seminar für die internationalen Projekte statt. Im Mittelpunkt des Seminars stand neben einem regen Erfahrungsaustausch zwischen den Projekten und vielen organisatorischen Themen besonders eine Frage:

Wie sieht eine nachhaltige und zukunftsfähige Vereinsstruktur aus, die Wachstum ermöglicht und unser Leitbild dabei unverändert in den Mittelpunkt stellt?

Musiker ohne Grenzen hat sich seit Projektbeginn im Jahr 2005 (Vereinsgründung 2008) von einer studentischen Initiative zu einem Verein mit 8 internationalen, 2 nationalen Projekten und einem Netzwerk, bestehend aus ca. 90 ehrenamtlichen Mitarbeitenden, entwickelt und entsendet jährlich rund 65 MusikerInnen in die Projekte weltweit. Alle ehrenamtlichen Kräfte werden auf ebenfalls ehrenamtlicher Basis von einem etwa 30-köpfigen Team betreut. Ein vierköpfiger Vorstand trägt für die Arbeit des Vereins und die Zusammenarbeit die Verantwortung.

Das Wachstum erfolgte bis heute ohne einen angemessenen strukturellen Ausbau und ohne weitreichende Anpassungen der Vereinsstrukturen. Hieraus resultieren einige Probleme, die die laufende Vereinsarbeit dauerhaft beeinträchtigen. Das Kernteam (insbes. Vorstand und Büroteam) ist dauerhaft überlastet, ehrenamtliche Kräfte können nicht ausreichend begleitet und angeleitet werden, personelle Abhängigkeiten und Kommunikationslücken lassen sich nur schwer vermeiden…

Dachverband Musiker ohne Grenzen e.V.

Wir haben die letzten Monate deshalb genutzt, um intensiv an der Idee zu arbeiten, Musiker ohne Grenzen in seiner Funktion als Dachverband auszubauen und die internationalen Projekte zu rechtsfähigen Vereinen auszugründen, die sich als Mitgliedsverbände unter dem Dach von Musiker ohne Grenzen zusammenfinden. Dieser Prozess entspricht einer organischen Dynamik: Seminare, das Mentoring-Programm, technische Rahmenbedingungen, Logistik, Bewerbungsabläufe… es gibt viele Arbeitsbereiche, die mit dem Ziel entstanden sind, all jene Aufgaben, die üblicherweise in jedem Projekt anfallen würden, gemeinsam zu koordinieren und übergeordnet für alle Projekte abzudecken.

Die Idee, Musiker ohne Grenzen weiter als Dachverband auszubauen, verknüpfen wir besonders mit folgenden Wünschen:

  • Die Dachverbandsstruktur soll nachhaltigen und effizienten Wachstum ermöglichen, damit  jedes Projekt und jede Arbeitsgruppe zufriedenstellend und gesund arbeiten kann – auch neue!
  • Die Projekte sollen selbständig  und eigenverantwortlich, jedoch innerhalb verbindlicher Rahmenbedingungen und gemäß dem Leitbild von Musiker ohne Grenzen e.V. arbeiten und agieren.
  • MoG als Dachverband möchte mehr Verantwortung an die Projekte abgeben und gemeinsam erarbeitete Strukturen schaffen und Standards definieren.
  • MoG will die hierdurch freigesetzten Kapazitäten nutzen, um sich als Dachverband noch besser für die Projekte einsetzen zu können.
  • Die neue Struktur soll durch die Einbindung weiterer Aktiver die anfallende Arbeit sinnvoller und gerechter verteilen.
  • Wir wollen langfristig planungsfähig sein und unsere Arbeit skalierbar machen.

Die Zusammenarbeit zwischen dem Dachverband Musiker ohne Grenzen und den Mitgliedsverbänden soll durch gemeinsam entwickelte Partnerschaftsvereinbarungen geregelt und durch einen Hauptausschuss koordiniert werden.

So geht es weiter

Die Diskussion mit den internationalen Projekten war und ist von besonderer Bedeutung, da die Musikalischen Freiwilligendienste bis heute den mit Abstand größten Arbeitsbereich von Musiker ohne Grenzen darstellen und viele unserer Grundsätze auf die Erfahrungen in den internationalen Projekten zurückzuführen sind. Da inzwischen alle internationalen Projekte ihre Bereitschaft und Motivation für die Umsetzung der vorgeschlagenen Änderungen geäußert haben, möchten wir im nächsten Schritt auch die Mitgliederversammlung Ende Januar um ihr Einverständnis für diese Satzungsänderungen bitten.

Wir wissen, dass unsere Pläne weitreichende Änderungen nach sich ziehen, viele Projektbereiche davon betroffen sein werden und möglicherweise Diskussionsbedarf oder -Interesse besteht. Wir freuen uns deshalb über Fragen, Anmerkungen, Ideen und Feedback per E-Mail an mail@musikerohnegrenzen.de oder direkt hier unter dem Beitrag in den Kommentaren.

Wir freuen uns und sind gespannt auf die anstehenden Änderungen und die Entscheidung der Mitgliederversammlung. Über den weiteren Verlauf werden wir an dieser Stelle informieren.

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