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Wir haben Wale gesehen!

Das ganze Tagebuch von Julia gibt es hier.

Wir haben Wale gesehen!!! Mein größter Traum ist in Erfüllung gegangen!! Es war unglaublich; ich kann es immer noch nicht glauben. Diese Giganten, wie sie aus dem Wasser kamen und wieder abtauchten, während sie ihre riesige Flosse zeigten. Wow!!!

Gestern haben wir Deutschen einen Ausflug nach Puerto Lopez gemacht, wo die Wale zwischen Juni und September vorbeiziehen und sind mit dem Boot hinausgefahren. Und immer wieder haben wir ihre Wasserfontänen gesehen, als sie Luft holten. Zwischendurch haben uns auch Delfine begleitet und sind direkt neben unserem Boot herumgesprungen. Es war so schön! Und nass! Völlig durchgeweicht und durchgefroren waren wir nach der Bootstour. Und glücklich!

Das war ein toller Tag, voller Eindrücke.

Habe mich leider schon länger nicht mehr melden können; es ist vorbei mit dem Internet in meiner Familie. Muss mich deshalb auf ein Internetcafé beschränken und schaffe es leider nur selten, dorthin zu gehen.

In der letzten Woche haben die Magenschmerzen etc. immer noch nicht aufgehört. Am Dienstag kam dann noch Fieber dazu. Meine Gastfamilie wollte mich schon seit langem zum Krankenhaus schleppen. Am Dienstag haben sie mich dann überredet. Mir wurde Blut abgenommen und es wurde das festgestellt, was wir eigentlich schon wussten: Ich muss irgendwas Verdorbenes gegessen und mir dadurch was eingefangen haben. Seitdem nehme ich Antibiotikum. Am Donnerstag war ich auch schon wieder auf den Beinen und konnte unterrichten, obwohl ich währenddessen merkte, wie schlecht ich mich noch konzentrieren konnte. Jetzt habe ich überhaupt keine Bauchprobleme mehr, bin aber heftig erkältet. Ich freue mich schon darauf, wenn ich mal nicht mehr krank bin.

Donnerstagabend haben wir dann den Geburtstag von Frieder, auch ein MoG, gefeiert. Freitag ging der Unterricht weiter und abends ging’s zur Wahl der Schönheitskönigin von Playas.

Die Schönheitsköniginnen spielen in Ecuador anscheinend eine ziemlich große Rolle. Sie müssen nicht nur gut aussehen, sondern haben super viel Verantwortung, müssen immer da sein, wenn was los ist und auch wirklich etwas verändern. Die Wahl war ein riesiges Event, zu dem ganz Playas erschienen ist.

Ich beginne gerade, mich hier einzuleben. Mein Spanisch wird auch immer besser, obwohl ich mich immer noch so darüber ärgere, dass ich nicht alles verstehe. Die Wörter, die ich hier am meisten sage, sind „más despacio, por favor“ (langsamer, bitte) und „cómo?“ (wie bitte?). 😀 Ziemlich deprimierend, sage ich euch!

Ich beginne langsam, die Klospülung und die heiße Dusche zuhause zu vermissen. In meinem Badezimmer wächst ein Pilz! 😀 Außerdem habe ich schon seit Tagen Heißhunger auf Pizza! An dem Essen kann ich aber wirklich nichts aussetzen. Ich ärger mich jetzt schon darüber, dass es in Deutschland keine „verdes“ (grüne Bananen gebraten) und „Empanadas“ gibt. Aber ich bin ja zum Glück noch einige Monate hier.

Die Leute hier verzaubern mich immer noch. Alle sind so herzlich und schließen einen gleich in die Arme. Ich habe schon ein paar Geschenke von Schülern oder Kindern aus dem Barrio hier bekommen. Martha (meine Gastmutter) bemuttert mich die ganze Zeit, was auch etwas nervig sein kann, weil sie mich wirklich wie ihre kleine Tochter behandelt. Aber besser zu viel als zu wenig, hier fühle ich mich wirklich nicht einsam. In meinem zuhause ist immer was los, entweder ist Radio oder das Fernsehen eingeschaltet, aber meistens beides gleichzeitig, es hängt immer ein Kind an mir und es ist immer laut. Manchmal bin ich ziemlich froh, zum Unterricht gehen zu können, weil mein Geduldsfaden mit meinen Gastgeschwistern teilweise dem Reißen nahe kommt. Aber generell sind sie schon ziemlich süß; vor allem das Baby, was ich AUF JEDEN FALL mit dem Handgepäck mit nach Deutschland nehmen werde!!

Im Moment wird in Playas jeden Tag gefeiert. Vom 1. – 15. August sind jeden Tag Events und Tänze und Feiern. Am 15. August ist zwar einerseits der Geburtstag von meinem lieben Opa Frank (wenn du das liest, Opa, sende ich dir jetzt schonmal herzliche Glückwünsche aus Ecuador, auch wenn das Unglück bringt, aber am Mittwoch schaffe ich es bestimmt nicht, mich bei dir zu melden.), aber andererseits ist auch das Jubiläum von Playas und wir sind wiedermal eingeladen mit zu marschieren. Rechts und links gucken, lächeln, winken… Voll mein Ding. Ähem!

Auf Wiedersehen, hasta luego, hoffentlich kann ich mich bald wieder melden.

 

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