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Jetzt ist eine komische Zeit angebrochen.

Es sind noch nicht mal mehr anderthalb Monate, die ich in Ecuador verbringe und es breitet sich langsam Abschiedsstimmung aus. Man wandert durch die Straßen, betrachtet alles aus einem ganz anderen Blickwinkel; findet nämlich alles noch viel schöner, als man es sowieso schon fand, und fängt jetzt schon an, alles zu vermissen.

Die Schweine und Ziegen, die durch die Straßen wandern.

Die Menschen, die einen grüßen, auch wenn sie einen nicht kennen.

Die saftigen, süßen Früchte, die man an jeder Straßenecke für ein paar Cent kaufen kann.

Die hupenden Autos und Männer, die einem hinterher pfeifen (obwohl ich darauf auch verzichten kann :D).

Die Sonne und die Hitze.

Und natürlich das Meer.

Das alles und noch viel, viel mehr ist mir mittlerweile so ans Herz gewachsen und mir gefällt der Gedanke gar nicht, dass ich das alles bald hinter mir lassen muss und mich wieder an die komplett andere, deutsche Kultur gewöhnen muss. Kulturschock Nr. 2.

Natürlich gibt es auch viele Dinge, auf die ich mich schon in Deutschland freue. Zum Beispiel, dass ich dann nicht mehr so viel Fleisch essen muss. Dass man nicht jeden Morgen von den Kinderstimmen geweckt wird, weil in Deutschland die Räume einigermaßen schallgedämpft sind. Ich freu mich auch schon auf den Schnee (wenn es denn welchen gibt) und die Kälte und darauf, wieder ins warme Haus zu kommen, sich dicke Socken anzuziehen und Tee zu trinken. Ohhhh und auf die Schokolade!! Und am allermeisten freue ich mich natürlich auf euch!! In der Hinsicht kann ich es kaum noch erwarten, wieder nach Hause zu kommen. Ich freue mich schon so darauf, euch alles zu zeigen und zu erzählen und zu erfahren, was bei euch alles in dem letzten halben Jahr passiert ist.

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Da die Zeit ja nicht mehr allzu lang ist, die wir hier bleiben, haben Lena und ich beschlossen, wir müssten doch mal ausnutzen, dass hier alles so billig ist und haben uns Pediküre für 3$ geleistet. Was eine sehr eigenartige Eigenschaft der Ecuadorianer zu sein scheint, ist, dass sie grausame Filme lieben. In den Bussen haben wir bisher noch nie einen harmlosen Film gesehen. Und in einem Friseursalon/Nagelstudio, in dem in Deutschland wohl Frauenfilme mit ganz viel Liebe und Schnulz laufen würden, läuft hier ein Horrorfilm mit Dämonen. Und die Kinder gucken alle ganz gespannt hin. 😀

Vor einigen Tagen hat uns Pablo mit auf seine Arbeit genommen. Das ist eine „Urbanisación“, in der halt Häuser gebaut werden, für reiche Leute. So hab ich das verstanden. 😉 Und dort haben sie schon einen kleinen See angelegt, der ganz schön ist und dessen Fische wir füttern durften. Auf dieser Urbanisation arbeiten sie teilweise noch mit Pferden; da durften wir Gringas natürlich auch mal aufsitzen. Lena und Pablo haben dann gleich in den Galopp geschaltet und ich bin lieber im Schritt geblieben. Ich dachte, das wäre gesünder für mich und wahrscheinlich auch fürs Pferd. Wer weiß, wo ich gegen galoppiert wäre… 😀

Tja, sonst hoffe ich, dass irgendwann mal Weihnachtsstimmung bei uns auf kommt. Typisches Weihnachtswetter wird es nicht geben (es wird immer heißer und Wolken gibt es nicht) und wenn, dann hängen nur kitschige blinkende Ketten an den Plastikweihnachtsbäumen. Ich bin schon ganz gespannt, wie Heilig Abend hier gefeiert wird. Ich werd auf jeden Fall an den Strand gehen! 😀

Am naechsten Wochenende machen wir einen Chorworkshop hier in Playas mit dem Guasmo-Chor und mit abschliessendem Konzert. Das wird super!

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