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Rave!

Guten Tag Ihr Lieben,

mal wieder ist es Zeit über die letzten zwei Wochen zu reflektieren. Das ist hier schon mein sechster Blogeintrag, was heißt, dass ich tatsächlich schon 3 Monate hier bin… Ging alles viiiel schneller, als sich das anhört.  Die heutige Überschrift muss auf jeden Fall „Rave“ heißen. Das war eindeutig das prägende Ereignis, so in seiner Gesamtheit.

Erstmal ist Ole bereits am 06.10. nach Peru, seine Freundin besuchen, der kommt morgen wieder, mal sehen was der so alles zu erzählen hat.

Dann hat mein Buddy Christian einfach mal richtig nice angefangen zu improvisieren. Ich hab das ja schon ziemlich früh mit ihm angefangen zu üben, aber das war alles oft noch ein bisschen ängstlich und eher weil ich ihn gezwungen hab, denn aus eigener Lust heraus. Und dann, an jenem Dienstag den 08.10. haben wir weiter an „Oh When The Saints“ gearbeitet und plötzlich hat er einfach angefangen ein bisschen rumzuspielen. Ich hab ihm die entsprechende Pentatonik gegeben und los ging’s. Seine Zunge, das hatte ich bereits vorher schon festgestellt, ist bereits erstaunlich schnell. Doch jetzt fing er auch gleich an richtig schicke rhythmische Patterns damit zu kreieren, ohne dass ich ihn vorher dafür instruiert hätte. Ich nehme an das liegt an seiner Erfahrung mit Percussionsinstrumenten. Jedenfalls hat das mein Lehrerherz zehn Meilen höher springen lassen. Am folgenden Donnerstag bei unserem Jazzprojekt, bei dem wir erstmal mit „Watermelon Man“ angefangen haben (war schließlich auch mein erster Realbook-Song) hat er nicht nur darüber schon richtig schöne Soli gemacht, sondern danach mit Jose schon eine kleine Jam-Session eingelegt, hach, einfach wunderbar sowas! Gelegentlich zeigt er sich auch bereits ein wenig übermotiviert an, was hohe Töne oder schnelle Läufe angeht, großartig, der will hoch hinaus. :)

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Die letzte Jazz-Probe, mit Jose am Klavier, Salvador an den Drums und Christian am Sax.

Tja am Freitag ging’s dann gen Norden ins Partydörfchen Montanita. War ganz schön voll, waren schließlich Feriadas, also irgendein landesweiter Feiertag, da bin ich noch nicht ganz durchgedrungen. Trotzdem haben wir relativ zentrumsnah ein Hostal für lediglich sieben Dollar finden können. „Wir“ waren drei Mädels, Evelin, Melina und Karlita und Icke. Vorher kannte ich eig. nur Evelin. Nun ja und während sich die drei Mädels über die beeindruckende Dauer von zwei Stunden für den Abend fertig machten bin ich einfach schon mal los zum Rave. Selbiger hatte bereits um vier Uhr nachmittags begonnen, ich kam so gegen sieben. Der war im sog. Lost Beach Club, zunächst hat Tanner Ross aufgelegt, das ging ordentlich vorwärts und zwar durchgängig bis er gegen elf durch Soul Clap abgelöst wurde, die dann ein wenig gebremst haben, aber weiterhin musikalisch mein Herz sehr erfreuten. Die Mädels ließen sich auch tatsächlich nicht vor elf/zwölf blicken und auch dann nur für kurze Zeiträume, die sind noch in irgendwelche anderen Diskotheken gerannt und haben Cocktails getrunken, was auch immer, ich war nicht von der Tanzflächen wegzukriegen, blieb mit kurzen Unterbrechungen bis vier Uhr morgens da und lernte auch lustige neue Leute kennen. Leider gibt es scheinbar eine neue Polizeichefin im Bezirk, weshalb in Montanita äußerst ungewöhnlicherweise die Sperrstunde (um vier, in allen anderen Städten eig. um zwei) konsequent umgesetzt wurde. Das war schade, ich hätte gern noch dem Sonnenaufgang entgegengetanzt. Am nächsten Tag stand eig. ab zehn Uhr morgens erneut der Rave auf dem Programm, leider haben die aber nicht vor fünf Uhr nachmittags angefangen, weshalb ich einen relativ… komischen Strandtag mit den Mädels und ihren Freundinnen verbrachte. Doch abends ging es ja weiter mit der Party. Tanner Ross hat nochmal aufgelegt und noch ein paar Djs von Wolf + Lamb, war auf jeden Fall wieder ein Fest und hat mir gaanz viel Energie gegeben. Endlich mal wieder raven :)

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War tatsächlich noch besser als ich es erwartet hatte!

Heim kam ich dann jedoch Megafertig, insgesamt hatte ich das WE vielleicht vier/fünf Stunden geschlafen, der günstige Preis des Hostals fand in der andauernden Lautstärke des (gar nicht so kleinen, aber einfach ständig sehr lauten) Kindes des Hauses seine Begründung, da war nicht viel mit ausschlafen. Aber nach zwölf Stunden erholsamen Ruhens in der folgenden Nacht begann ich die neue Woche mit viel positiver Energie!

Selbige bietet gar nicht so viele Highlights, nach Ole haben sich jetzt auch die vier anderen Freiwilligen auf die Reise gemacht, Dienstag Nacht ging es los, erst einmal gen Quito, ein bisschen in der Sierra reisen und dann noch in den Regenwald. Das heißt bis morgen bin ich noch der einzige Deutsche hier. War eig. eine echt coole Zeit. Erstmal hatte ich immer alle Räume und Instrumente zur Verfügung, auf die ich gerade Lust hatte. Weiterhin hab ich tatsächlich mal nur noch auf Spanisch kommuniziert, immer wenn ich meine kleine Hütte hier verließ, ob zur Arbeit oder zum Weggehen, das war auf jeden Fall auch schön so, ich komm jetzt bei fast allen Gesprächen mehr oder weniger mit, wenn die Eccis wollen, dann eig. immer.

Am Mittwoch Morgen hab ich mit Alex und Pilar eine erste Reunion abgehalten, um eine Orientierung zu geben, was werden die zukünftigen Aufgaben sein, was fällt als Erstes an und um sich einfach schon mal getroffen zu haben, die „Gründungsreunion“ ist ja mittlerweile auch schon einen Monat her. Ist sehr angenehm verlaufen, wir hatten schon einige gute Ideen, insb. bezüglich des hoffentlich in Bälde stattfindenden Wochenendausflugs. Das wird auch gut mit den Beiden, die scheinen sehr gern dabei zu sein.

Ansonsten genieße ich hier weiterhin meine Zeit alleine, freue mich aber auch schon sehr, wenn Ole morgen wiederkommt. Ich war noch zwei Mal surfen, Donnerstag und Freitag Vormittag, in Puerto de Engabao, hab das zwar immer noch nicht so richtig raus mit dem Aufstehen, aber nichtsdestoweniger hat mir das dort fast am Besten gefallen Strand- und Wellenmäßig…

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